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22.05.2014

Es nervt!

Richtig ärgerlich ist es, wenn Bewerber erst bei der Anreise merken, wie weit weg die Firma von ihrem Wohnort ist. Kann man sich sowas nicht vorher anschauen?…

Richtig ärgerlich ist es, wenn Bewerber erst bei der Anreise merken, wie weit weg die Firma von ihrem Wohnort ist. Kann man sich sowas nicht vorher anschauen? Müssen wir hier alle sitzen vor Kaffee und Keksen, nur um dann einen Handy-Anruf zu bekommen: "Ich drehe wieder um, das ist mehr als zehn Minuten weg von zu Hause."

Natürlich kam der Anruf erst 20 Minuten, nachdem der Termin beginnen sollte.

Zum Glück waren wenigstens die Kekse gut :)

15.04.2014

Zebra kauft Motorola

Heute beschäftigt uns die Meldung, dass Zebra Motorola kauft. Für 3,5 Milliarden US-Dollar, laut Reuters.…

Heute beschäftigt uns die Meldung, dass Zebra Motorola kauft. Für 3,5 Milliarden US-Dollar, laut Reuters. Hochinteressant, hätte man aber auch vorher drauf kommen können. Schließlich muss Zebra Honeywell etwas entgegen setzen, die sich mit Intermec ja nun auch eine Druckerlinie zugelegt haben. Wir fragen uns natürlich besonders, wie sich das auf die Distributionslandschaft in Europa auswirken wird. Es werden einige Klumpenrisiken entstehen, auf Hersteller- wie auch auf der Distributionsseite. Es bleibt spannend!

03.04.2014

Unsere iPhone-App für Service-Techniker

Unsere iPhone-App für Service-Techniker ist da - einfach nach "Jarltech" im App-Store suchen.…

Unsere iPhone-App für Service-Techniker ist da - einfach nach "Jarltech" im App-Store suchen. Ist ein Mitarbeiter eines unserer Reseller im Service-Einsatz beim Endkunden, so kann er einfach den Seriennummern-Barcode eines defekten Gerätes einlesen und bekommt den Garantiestatus rückgemeldet. Auch Service-Verträge werden berücksichtigt. Angezeigt wird auch die landesspezifische Rücksendeadresse, die man sich auch per E-Mail zusenden kann. Die Android-Version ist auch fertig, wird aber noch gecheckt. Anfang nächster Woche ist es soweit. Unsere bekannte "Web-App", die es ja schon seit Jahren gibt, liefert alle anderen Jarltech-Inhalte (auch meinen Blog) bequem auf Ihr Mobilgerät. Die Funktionalitäten unserer verschiedenen Apps legen wir in den nächsten Wochen zusammen.

06.02.2014

Hersteller zetteln unnötigen Preiskrieg an

Aktuell laufen bei uns beinahe täglich "Verhandlungen" über die Ziele für das Kalenderjahr.…

Aktuell laufen bei uns beinahe täglich "Verhandlungen" über die Ziele für das Kalenderjahr. Diese werden bei allen Herstellern immer erst dann beschlossen, wenn 1/5 des Jahres bereits vergangen ist. Das Wort "Verhandlungen" steht in Anführungszeichen, weil in den meisten Fällen eine Vorgabe da ist, zu der wir dann "ja" sagen dürfen. Ausrede dafür: "Vorgabe aus USA / Japan / woher auch immer", und "das Management bekommt auch erst seinen Bonus, wenn ein Wachstum XX erreicht ist".

Das ist keine schöne Ausrede, denn sie heißt übersetzt: "Ich hatte schon keine Eier, um mich bei meinen Vorgesetzten durchzusetzen, also gebe ich einfach meinen Druck in der Supply Chain weiter und hoffe ihr haltet die Klappe".

Es stimmt, dass wir im letzten Jahr bei allen wichtigen Herstellern unsere Ziele erreicht oder überschritten haben, und das ist schön so, denn dafür bekommen wir Zielerreichungsboni. Da das letzte Jahr sehr gut lief, habe ich allerdings den Eindruck, dass einige Hersteller in diesem Jahr schlicht "überschnappen". Wenn ein Marktführer meint, 14% oder sogar 20% Wachstum sind nötig, um einen Bonus für die Distribution zu rechtfertigen, dann stimmt etwas nicht.

Das Marktumfeld mag für Jarltech gut sein, aber der ein oder andere Distributor muss durchaus mit einem Minus im Umsatz leben. Somit sollten doch erst mal die Underperformer höhere Ziele bekommen und sich endlich anstrengen, und nicht die Outperformer immer wieder für ihre gute Leistung aus dem Vorjahr bestraft werden.

Wenn die Boni, die für die Profite so wichtig sind, von unrealistischem Wachstum abhängen, führt das letztlich eben nur dazu, dass sich alle Distributoren die Preise um die Ohren hauen. Einer unserer Hersteller nimmt sogar einen neuen Großhändler auf und meint dennoch, alle anderen könnten um 10% wachsen.

Liebe Hersteller - die das betrifft -, denkt doch noch einmal nach: Wenn ein Ziel unrealistisch ist, wird man entweder gar nicht erst versuchen, dieses Ziel zu erreichen, und sich auf andere Produkte konzentrieren - und ihr verliert Umsatz. Oder aber, man kämpft mit Biegen und Brechen (was bedeutet: Preissenkungen), und damit klappt die Marge zusammen. Und sind die Preise erst mal ausgelutscht, dann wird unser Vertrieb spätestens im nächsten Jahr die Produkte eurer Konkurrenz pushen. Ein Preiskrieg bringt uns alle nicht weiter ...

17.12.2013

Stilfrage

Das stilloseste überhaupt zur Weihnachtszeit sind Massen-Emails mit vorgefertigten Weihnachtsgrüßen. Bitte: nicht machen. Das ist OUT.…

Das stilloseste überhaupt zur Weihnachtszeit sind Massen-Emails mit vorgefertigten Weihnachtsgrüßen. Bitte: nicht machen. Das ist OUT. Schickt eine Karte, oder ein Geschenk, aber das ist leider einfach nur: Spam. Und peinlich noch dazu.

10.12.2013

Das passiert ohne Distribution: Kunden gehen verloren

Eine ganz schlimme Branche in Bezug auf Distribution ist für mich das Geschäft mit hochwertigen Möbeln.…

Eine ganz schlimme Branche in Bezug auf Distribution ist für mich das Geschäft mit hochwertigen Möbeln. Überall gibt es tolle Möbelgeschäfte, aber alles was oberhalb von Ikea oder Segmüller angesiedelt ist, gibt es nur mit unendlichen Lieferzeiten. Warum ist das so? Ist das, was in den Ausstellungen steht, ohnehin nur Herstellereigentum? Das Produktprogramm ist oft gar nicht so groß, das müsste ein Distributor im Hintergrund doch schaffen können? Einfach ein Drop Shipment direkt vom Distributor zum Endkunden ein paar Tage später, und alle sind zufrieden.

Neulich bekamen wir zu Hause zwei Stühle geliefert - ich hätte die Anlieferung fast verweigert, weil ich völlig vergessen hatte, dass wir die vor ein paar Monaten bestellt hatten. Wie geht das, ein kurzfristiger Umzug, aber erst nach 16 Wochen kommt die neue Couch aus Italien?

Ich denke, hier gibt es Handlungsbedarf, denn die Hersteller verlieren Business, wenn die Möbel nicht lieferbar sind. Ich habe schon oft etwas anderes gekauft, einfach weil es das gewünschte Produkt nicht gab. Ich habe auch schon Möbel in China auf Maß anfertigen lassen, weil die in zehn Tagen fertig waren, plus noch vier Wochen Verschiffung, das hätte kein Möbelhaus aus Frankfurt geschafft. Unsere Tische zu Hause kommen von einem Schreiner - nicht nur, weil sie individuell sein sollten, sondern weil wir einfach gar nicht die Lust hatten, durch Möbelhäuser zu gehen um letztlich dann den Wohnzimmerumbau um drei Monate verschieben zu müssen.

Wenn jemand von Ihnen noch eine Investmentidee braucht: hier ist was zu holen!

24.10.2013

Fragen Sie doch Herrn Neumann!

Gegen Werbeanrufe kann man sich oft mit einem freundlichen "Danke" wehren. Die meisten Anrufer sind ja sehr nette Menschen.…

Gegen Werbeanrufe kann man sich oft mit einem freundlichen "Danke" wehren. Die meisten Anrufer sind ja sehr nette Menschen. Böse bin ich nur, wenn sich mal wieder jemand zur mir mit Lügen durchstellen lässt à la "ich war mit dem Herrn Spranger bei der Bundeswehr" (wo ich nie war) oder "in der Schule" (wo ich selten war) oder ähnliches.

Allerdings gibt es auch Firmen, wo man niemals von der Liste kommt. Jede Woche ruft dann jemand an "Wer ist denn bei Ihnen zuständig für ..."

Dafür gibt es bei uns jetzt: Herrn Neumann! Denn statt einfach aufzulegen und wieder und wieder dieselben Anrufe zu bekommen, antworte ich lieber: "... dafür ist bei uns nur der Herr Neumann zuständig. Da Herr Neumann taub ist, können Sie ihn leider wirklich nur per Email an dirk.neumann@jarltech.de erreichen, eine andere Möglichkeit gibt es nicht."

Manchmal gibt es ja Newsletter, die man nicht so einfach abbestellen kann, weil man an einem bestimmten Anbieter Interesse zeigen muss. Aber ein kurzer Hinweis per Email, künftige Nachrichten doch bitte an Herrn Neumann zu adressieren, ist höflich, und das Problem ist gelöst.

Und siehe da ... es funktioniert. Die Anrufe werden weniger, und ob Herr Neumann E-Mails bekommt oder nicht, sehe ich nicht, da ich für ihn ein 16-stelliges Passwort gewählt habe, ohne dabei auf die Tastatur zu schauen.

Lustig finden wir es, dass mittlerweile auch Post für Herrn Neumann hier ankommt. Kataloge, Werbegeschenke und sogar Einladungen. Auch diese Post nervt nicht, denn sie kann ja direkt in den Mülleimer. Da Herr Neumann mittlerweile schon in etlichen Marketinglisten steht, und man dort offenbar niemanden als taub markieren kann, rufen auch immer wieder Firmen an für ihn, zum Beispiel mit den neuesten Kapitalanlagetricks direkt aus London. Natürlich würde jeder Anrufer behaupten, dass er natürlich nicht "unaufgefordert" anruft, sondern mit Herrn Neumann schon lange in einer Geschäftsbeziehung steht.

Was mir gerade noch einfällt: Ich bitte auf diesem Wege unsere Marketing-Abteilung, mir unbedingt Visitenkarten mit den Daten von Herrn Neumann zu drucken, die ich dann auf Messen verwenden kann.

Es ist Mittagszeit, da rufe ich mir mal den Herrn Neumann in den Konferenzraum, dann kann ich wenigstens ungestört Besprechungskekse essen. Und wenn Sie sich mal was von der Seele schreiben möchten, schreiben Sie einfach an dirk.neumann@jarltech.de, er ist ein guter Zuhörer und nervt Sie garantiert nicht!

11.10.2013

Promo-Wahn als letzter Ausweg

Jarltech hat auch im abgelaufenen Quartal alle von den Herstellern gesetzten Ziele erreicht oder übererfüllt, wir freuen uns auch weiterhin über stetiges,…

Jarltech hat auch im abgelaufenen Quartal alle von den Herstellern gesetzten Ziele erreicht oder übererfüllt, wir freuen uns auch weiterhin über stetiges, zweistelliges Wachstum. Was lustig ist, weil manche Wettbewerber, die Umsatz verlieren, in Ihren Analystenkonferenzen immer wieder sagen: »Wir verlieren zwar Umsatz, aber wir gewinnen Marktanteile.« Sorry: glatt gelogen. Aber ich muss eure Aktien ja nicht kaufen.

Dass im Markt auch der ein oder andere Hersteller Punkte verliert, sieht man daran, dass einige Hersteller wieder ganz tief in die »Promo«-Kiste greifen, um den Absatz anzukurbeln.

Ganz weit vorne bei diesem Treiben ist ein großer Hersteller von uns, der doch tatsächlich acht »Promos« auf einen Schlag zum 1. Oktober ausgebrütet hat. Dabei sollen teilweise unsere Mitarbeiter direkt für den Absatz bezahlt werden (was wir nicht leiden können, denn eigentlich möchten wir selbst entscheiden, welche Produkte wir fördern). Wenn auf unserem Networking-Dinner ein Herstellermitarbeiter einen Preis gewinnt, gibt es sofort Compliance-Terror - aber direkt Bargeld an unsere Mitarbeiter auszahlen, das können die Konzerne plötzlich.

Oder es gibt massive »Back-Rebates« auf Produkte, die sich dadurch auch nicht besser verkaufen. Unsere Händler kaufen nun mal nicht 100 Scanner extra, wenn dem kein Auftrag gegenübersteht.

Und wenn ich einen Scanner-Preis um 30% senke, dann muss ich massiv mehr verkaufen, um auf einen ähnlichen Umsatz zu kommen. Natürlich trommeln wir Distributoren dann auch, dass entsprechend die Quartalsziele gesenkt werden müssen. Da nun alle Distributoren 30% mehr verkaufen sollen, geht ganz logisch auch der Preis in den Keller. Es hat gerade drei Tage gedauert, bis die Promos per Daten-Feed in sämtliche Endkunden-Webshops durchgesickert sind - und damit wird dann auch das Produkt für ein Softwarehaus uninteressant, weil es ja nichts mehr zu verdienen gibt.

Offenbar will der ein oder andere Manager auf Biegen und Brechen sein Quartalsziel erreichen - aber vielleicht sollte man da lieber mal mit seinem Arbeitgeber die Ziele realistisch neu verhandeln, anstatt massiv Marge zu verschenken und den Channel zu verärgern.

Sucht man aber nach diesem Verursacher: Jeder Mitarbeiter dieses Herstellers, den man anspricht, findet diesen Promo-Wahn vollkommen überflüssig und hinderlich, und keiner will es wieder gewesen sein. Vielleicht war es ja nur ein Hacker der Konkurrenz, und das alles ist am Ende nur ein blöder Spaß gewesen.