Wer im Berufsleben steht, weiß, wie man sich bewirbt. Wer eine Ausbildung oder seinen ersten Job sucht, könnte sich aber zumindest informieren, wie es geht. Lernt man das nicht in der Schule? Viele junge Leute schicken uns tolle Bewerbungsunterlagen und die Bewerbungsgespräche machen Spaß. Aber es gibt wirklich ein paar katastrophale Fehler, die immer öfter auftauchen.
Ich möchte gerne mal zusammenfassen, was mir dazu einfällt:
Ja, die aktuellen Generationen Y und Z können eine Sache besonders gut: Chillen. Darüber wurde schon viel geschrieben. So eine Ausbildung und Job sind da natürlich eher hinderlich. Muss aber sein, denn oft wollen die Eltern irgendwann ihre Kinder vom Sofa haben. Die Kids möchten ihre Freizeit also nun gerne auf den Arbeitsplatz übertragen. Aus Sicht des Arbeitgebers ist es aber eher ungünstig, wenn die einzigen Fragen der Bewerber sich nur um den Urlaub drehen, und ob man seinen Hund mitbringen kann (und wer geht mit dem dann Gassi?), und warum ein Azubi nicht gleich im Homeoffice arbeiten darf.
Und so steht auch in den Bewerbungen dann oft unter der Überschrift Hobbies: Freunde treffen, Musik hören, Urlaub machen, YouTube. Spielt denn niemand mehr ein Instrument? Oder hat sonst wie sinnvolle Interessen? Mal ehrlich, wenn wir jemanden zum IT-Fachmann ausbilden sollen, dann denke ich doch, dass der in seiner Freizeit auch mal was mit Computern macht und ich das unter Hobby finden würde. Zumindest bei seiner ersten Bewerbung sollte man sich doch einen Job suchen, der einen auch privat interessiert?
Wenn ich Kaufmann werden möchte, dann habe ich mich zu dem Thema doch schon mal informiert? Ja, auch später ist es hilfreich, sich mal eine Fachzeitschrift nach Hause zu bestellen, wenn man denn Erfolg im Beruf haben will. Sicher gibt's dazu auch mega YouTube-Kanäle. Meine Frage: Was denkst Du denn, was man in der Berufsschule lernt bei dieser Ausbildung bitte dann auch nicht mit einem großen Fragezeichen im Gesicht beantworten. Leute, das sollte man vorher wissen.
Auch für viele neu, aber mal die Wortwahl beachten: Man lernt etwas in einer Ausbildung man bekommt nichts beigebracht. Aktiv statt passiv ist die Devise.
Gerne würde ich auch mehr über Nebenjobs oder Charity-Aktivitäten lesen. Vielleicht schreiben manche so etwas einfach nicht auf? Keine falsche Scham! Bitte schreibt in Eure Bewerbungen, wenn ihr im Supermarkt Regale einräumt, auf Flohmärkten oder auf Ebay Top-Seller seid, im Verein helft oder in einer Partei seid. Oder irgendetwas sammelt, zu jedem Auswärtsspiel der Eintracht fahrt und so weiter. Etwas mehr Passion darf schon Durchscheinen. Gebt bitte an damit, wenn ihr schon Geld nebenbei verdient habt oder euch für etwas mit Hingabe einsetzt.
Wer ins Marketing möchte, hat doch hoffentlich schon mal einen Flyer designt, an einer Webseite gefummelt oder wenigstens das Logo für den Schulball entworfen. Her damit bitte.
Übrigens wäre auch ein Anschreiben schön, das aussagt, warum jemand gerade diesen Job haben möchte. Das wird im Gespräch sowieso gefragt. Weiter: Ich hätte auch gerne ein Foto auf der Bewerbung, das nicht mal eben aus Snapchat herausgezogen ist, oder aus dem Klassenfoto der sechsten Klasse stammt. Und bitte kein Foto mit den Händen in den Taschen. Und Bewerber sollten öffentlich zugängliche soziale Medien bitte vorher aufräumen. Natürlich schaut jeder Arbeitgeber da rein.
Als totale Zeitverschwendung empfinde ich Bewerbungsgespräche, nach denen dann der Anruf kommt: Mir ist die Anfahrt zu weit. Das passiert übrigens auch älteren Bewerbern. Wer nicht weiß, wo Jarltech wohnt, fällt in die gleiche Kategorie von Jobsuchenden, die sich nicht mal die Mühe machen, unsere Webseite vorher durchzulesen.
Wenn im letzten Schulzeugnis bei Englisch eine Vier steht, dann sollte im Anschreiben stehen, dass man bereits privat eine Weiterbildung begonnen hat. Es ist doch klar, dass in Kaufmannsberufen eine Karriere in einer etwas größeren Firma ohne gute Englischkenntnisse eher nichts wird. An schlechten Noten hat ja grundsätzlich der Lehrer Schuld. Aber wenn nicht alle Schüler in der Klasse eine Vier hatten, dann hatten andere wohl die sozialen Fähigkeiten, sich mit seinem Vorgesetzten zu arrangieren.
Nein, mit meinen Schulnoten kann ich leider auch nicht angeben, aber es lag nicht am Lehrer :). Nein, es lag daran, weil ich am Ende meiner Schulzeit eben mehr gearbeitet habe als in die Schule zu gehen, und das hätte ich auf jeden Fall in meine Bewerbung geschrieben. In der Position, hier jetzt über schlechte Noten zu meckern, bin ich nur, weil ich von Anfang an einen Job hatte, der mir Spaß macht, und in dem ich jeden Tag etwas Neues lerne denn dann ist es nicht mehr so schlimm, wenn das Chillen gelegentlich zu kurz kommt.
Ich freue mich auf viele Bewerbungen!
Chatten mit dem CEO
Manche CEOs haben ja fast nie für etwas Zeit – immer beschäftigt, immer im Stress. Das stimmt meist schon, aber vor allem muss ein CEO priorisieren.…
Manche CEOs haben ja fast nie für etwas Zeit – immer beschäftigt, immer im Stress. Das stimmt meist schon, aber vor allem muss ein CEO priorisieren. Er muss wissen, was wichtig ist.
Also … was ist mir aktuell wichtig? Mir ist es sehr wichtig, den Kontakt zu unseren Kunden nicht zu verlieren. Ich möchte wissen, welche Herausforderungen und Chancen es gibt? Was benötigen unsere Kunden aktuell? Wie können wir bestmöglich unterstützen? In welchem Bereich können wir besser werden?
Deshalb habe ich den Jarltech CEO-Chat ins Leben gerufen. Ab sofort haben eingeloggte Kunden im Webshop die Möglichkeit mit mir zu chatten. Natürlich werde ich nicht die ganze Zeit erreichbar sein, aber ich werde mir die Zeit nehmen, um regelmäßig und so oft wie möglich erreichbar zu sein.
Sollten Sie das nächste Mal auf unserer Website einloggt sein und das Chat-Symbol mit meinem Namen sehen, probieren Sie es gerne mal aus! Ich freu mich.
Europa 2025
Natürlich beschäftigt mich die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland und auch in Europa.…
Natürlich beschäftigt mich die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland und auch in Europa. Schließlich bin ich Unternehmer mit einer Verantwortung für 430 Mitarbeiter. Was mir zurzeit fehlt, ist eine klare politische Richtung in Bezug auf die Wirtschaft. Hat unsere europaweite Politik Antworten?
Also, ich sag’s mal so: Als mittelständischer Unternehmer im Jahr 2025 stehe ich tagtäglich vor einer ordentlichen Portion Herausforderungen. Wir müssen uns ständig fragen, wie wir unseren Betrieb nachhaltiger gestalten können. Nachhaltigkeit ist längst kein Trend mehr, sondern quasi Pflicht.
Digitalisierung ist ein weiteres heißes Eisen. Ob’s nun darum geht, Prozesse zu automatisieren, unsere IT-Infrastruktur aufzurüsten oder KI sinnvoll zu implementieren – hier darf man nicht stehen bleiben. Gleichzeitig aber kämpfen wir mit einer ganzen Reihe an Bürokratie. Es wäre echt schön, wenn die Regulierungswüste ein wenig entschlackt würde, sodass wir nicht jeden Monat einen neuen Papierkrieg stemmen müssen. Und nein, ich meine nicht im Sinne von Elon Musk.
Dann ist da noch der Fachkräftemangel. Der demografische Wandel ist real und er schlägt sich auf unserem Arbeitsmarkt nieder. Wir diskutieren europaweit über Migration, aber die Diskussion ist eher einseitig. Sie ist wichtig, aber sie muss umfassend und nicht nur eindimensional geführt werden. Denn wie begegnen wir dem Wandel und wie ziehen wir qualifizierte Fachkräfte an? Das ist ein relevanter Faktor um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Und natürlich schauen wir auch über den Tellerrand: Geopolitische Unsicherheiten und ein sich ständig wandelndes globales Umfeld fordern uns heraus, flexibel und agil zu bleiben. Ob Handel, Zölle, Energiepreise oder internationale Wettbewerbsbedingungen: Wir müssen einen Plan B in der Tasche haben – Wirtschaft und Politik gemeinsam.
Kurz gesagt: Europa 2025 bietet uns viele Herausforderungen, aber hat auch noch enorm viel Potenzial. Die europäischen Unternehmer wollen vorangehen und die Zukunft gestalten, aber wir brauchen vernünftige Rahmenbedingungen und Planungssicherheit aus der Politik!
Jammern – der deutsche Volkssport
Seien wir mal ehrlich, wir Deutschen jammern gerne – über das Wetter, den Fußball, die Wirtschaft, die Politik und vieles mehr.…
Seien wir mal ehrlich, wir Deutschen jammern gerne – über das Wetter, den Fußball, die Wirtschaft, die Politik und vieles mehr. Das vereint uns alle, egal aus welcher gesellschaftlichen Schicht man kommt oder welcher politischen Gruppierung man angehört. Jammern ist Volksport in Deutschland. Wir lassen uns gerne aus über zu hohe Preise, Fachkräftemangel, schwächelnde Wirtschaft, diskutieren aber gleichzeitig über den nächsten Urlaub oder die 4-Tage-Woche. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich gönne jedem viel Urlaub und Erholung. Das Einzige, was mich stört, ist die Tatsache, dass wir immer alles so düster sehen. Wir müssen anfangen, Lösungen gemeinsam zu finden, denn was man über all dem Jammern vergisst, sind die eigenen Fähigkeiten.
Nein, Deutschland geht nicht unter! Deutschland hat weiterhin viel ungenutztes Potenzial. Wir haben Menschen mit großartigen Ideen, neugierige und wissbegierige Menschen (ja, auch unter den Gen Z), einen im Durchschnitt hohen Bildungsgrad, eine hohe Rechtssicherheit, eine weiterhin starke Industrie, sehr gute Forschung … und ja, wir haben auch das Kapital. Aber wir müssen aufhören zu jammern und uns auf unsere Stärken besinnen. Wir sind innovationsfähig, wir können in vielen Bereichen marktführend sein oder bleiben, aber wir müssen offen sein. Selbst wenn ein Bereich wegbricht, können wir einen nachfolgenden erfolgreich auf- und ausbauen. Das sind unsere Stärken. Wir müssen allerdings anpacken – egal ob in der Gesellschaft, Politik oder Wirtschaft. Den Kopf in den Sand zu stecken, wird uns nicht helfen.
Wir stehen gerade wieder vor enormen Chancen für unsere Zukunft – egal, ob in der medizinischen Forschung, der Industrie, der Energiegewinnung oder natürlich übergreifend in Bezug auf Künstliche Intelligenz (KI). Und das ist nur, was mir gerade in den Sinn kommt. Da gibt es natürlich noch viel mehr. Lasst uns doch gemeinsam daran arbeiten und neue Ideen entwickeln, die uns als Gesellschaft, aber auch als Wirtschaftsstandort voranbringen. Das Potenzial ist da, es muss nur genutzt werden! Und ganz nebenbei haben wir dann auch weniger Grund zu jammern!
Weg zum Erfolg: Müssen wir wirklich in allem schlechter werden?
Letzte Woche hatte ich ein Kundengespräch, das mich sprachlos gemacht hat.…
Letzte Woche hatte ich ein Kundengespräch, das mich sprachlos gemacht hat. Unser Vertrieb bat mich, mit einem Kunden zu telefonieren, der nicht bei uns kauft, weil wir angeblich Endkunden beliefern.
Kein Problem, dachte ich. Ich rufe an und erkläre, dass wir genau das nicht tun und dass dies ein zentrales Versprechen an unsere Händler ist. Ausnahmen gibt es extrem selten, nur wenn ein Hersteller uns zwingt oder ein Händler uns explizit darum bittet. Passiert fast nie.
Dann stellt sich heraus, dass es ein Missverständnis war: Der Kunde meinte, dass wir auch kleine Händler beliefern. Meine Antwort: »Ja, das tun wir und das müssen wir auch, basierend auf unseren Verträgen mit den Herstellern. Unsere Wettbewerber machen das auch.«
»Alles richtig,« höre ich, aber dann wurde es spannend: »Ihre großen Wettbewerber interessieren sich null für kleine Kunden, daher werden die schlecht bedient. Bei Jarltech fühlen sich die kleinen Händler wohl, weil Ihr einen super Service leistet.«
Da wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte... Ein Kunde kauft nicht bei uns, weil unser Service zu gut ist? Damit hatte ich nicht gerechnet.
Aber keine Sorge, entgegen der Überschrift: Wir werden weiterhin versuchen, jedem Kunden den besten Service zu bieten, der in unserer Macht steht!