Bisher bekommen wir Ware aus China per Schiff, oder in eiligen Fällen, wenn wir es nicht abwarten können, allenfalls per Flugzeug. Nun testen wir das erste Mal eine Bahnverbindung. Die Weihnachtsgeschenke für unsere Top-Kunden werden nicht rechtzeitig fertig - mit dem Schiff dauert es deshalb zu lange. Nicht, dass eine Luftbeförderung zu teuer wäre für unsere besten Kunden, aber die Bahn passt hier gerade recht.
Nun gibt es schon länger eine solche Verbindung, aber dass man hier einen zweiwöchigen, sehr zuverlässigen Service hat, auch wenn man keine kompletten 40ft-Container füllt, ist neu. Gut, jetzt können wir uns die Geschenke eigentlich auch sparen, nachdem ich schon gesagt habe, dass sich das Einfliegen der Ware nicht lohnt und dass die Geschenke nicht groß genug sind, um einen Container zu füllen. Ja, tut mir leid :)
Verladen wird im schönen Suzhou, gar nicht so weit weg von Shanghai. Eigentlich für europäische Verhältnisse doch weit weg - ich würde dort gerne im November hinfliegen, weil wir auf der "POS China"-Messe ausstellen, aber Suzhou hat als einzige Zehn-Millionen-Stadt in China nicht wirklich einen Flughafen. Macht nichts, China hat das beste Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz der Welt. Natürlich nur vom Inlandsflughafen in Shanghai, mal wieder nicht von dort, wo man von Frankfurt aus hinfliegen kann. Aber ich will jetzt nicht zu viel jammern.
Praktisch ist allerdings, dass genau in dieser Stadt Honeywell seine Scanner-Fabrik hat, und Elo hat dort gerade im letzten Monat eine moderne Fabrik eingeweiht.
Der nächste größere Halt des Zuges ist in Aktogay (nie gehört) in Kasachstan, dann geht es durch Russland - Osinki und Moskau. Vor dem Transit durch Weißrussland müssen die Container auf einen anderen Zug geladen werden, weil die Spurweite der Gleise sich ändert. Weiter gehts zum Endpunkt nach Malaszewice in Polen. Zumindest ist das der Halt für unsere Geschenke, Ware nach Frankfurt wird dort abgekoppelt und per Truck transportiert. Der Zug fährt dann entweder nach Duisburg oder nach Hamburg weiter.
Der ganze Spaß dauert gerade einmal 14 Tage, wenn die Sachen unterwegs nicht einfrieren. Meine letzte Personenzugfahrt in Russland ist 25 Jahre her, und ja, ich bin eingefroren. Die Schiffe allerdings werden immer langsamer, denn die Frachtpreise fallen so stark, dass die Schiffe sich offenbar mehr mit der Strömung und dem Wind fortbewegen, statt ihren Motor zu benutzen. Der Preis ist doppelt so hoch wie für den Seetransport, aber beträgt nur ein Drittel der Luftfrachtkosten.
Auch von Wuhan, Changsha und Shenyang gibt es mittlerweile Zugverbindungen nach Deutschland. Ich finde das beeindruckend, und wir werden dementsprechend im nächsten Jahr größere Geschenke einkaufen, und früher. Tatsächlich, wenn man sich die Christstollen in den Supermärkten zurzeit anschaut, sind wir tatsächlich etwas spät dran :)
Jammern – der deutsche Volkssport
Seien wir mal ehrlich, wir Deutschen jammern gerne – über das Wetter, den Fußball, die Wirtschaft, die Politik und vieles mehr.…
Seien wir mal ehrlich, wir Deutschen jammern gerne – über das Wetter, den Fußball, die Wirtschaft, die Politik und vieles mehr. Das vereint uns alle, egal aus welcher gesellschaftlichen Schicht man kommt oder welcher politischen Gruppierung man angehört. Jammern ist Volksport in Deutschland. Wir lassen uns gerne aus über zu hohe Preise, Fachkräftemangel, schwächelnde Wirtschaft, diskutieren aber gleichzeitig über den nächsten Urlaub oder die 4-Tage-Woche. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich gönne jedem viel Urlaub und Erholung. Das Einzige, was mich stört, ist die Tatsache, dass wir immer alles so düster sehen. Wir müssen anfangen, Lösungen gemeinsam zu finden, denn was man über all dem Jammern vergisst, sind die eigenen Fähigkeiten.
Nein, Deutschland geht nicht unter! Deutschland hat weiterhin viel ungenutztes Potenzial. Wir haben Menschen mit großartigen Ideen, neugierige und wissbegierige Menschen (ja, auch unter den Gen Z), einen im Durchschnitt hohen Bildungsgrad, eine hohe Rechtssicherheit, eine weiterhin starke Industrie, sehr gute Forschung … und ja, wir haben auch das Kapital. Aber wir müssen aufhören zu jammern und uns auf unsere Stärken besinnen. Wir sind innovationsfähig, wir können in vielen Bereichen marktführend sein oder bleiben, aber wir müssen offen sein. Selbst wenn ein Bereich wegbricht, können wir einen nachfolgenden erfolgreich auf- und ausbauen. Das sind unsere Stärken. Wir müssen allerdings anpacken – egal ob in der Gesellschaft, Politik oder Wirtschaft. Den Kopf in den Sand zu stecken, wird uns nicht helfen.
Wir stehen gerade wieder vor enormen Chancen für unsere Zukunft – egal, ob in der medizinischen Forschung, der Industrie, der Energiegewinnung oder natürlich übergreifend in Bezug auf Künstliche Intelligenz (KI). Und das ist nur, was mir gerade in den Sinn kommt. Da gibt es natürlich noch viel mehr. Lasst uns doch gemeinsam daran arbeiten und neue Ideen entwickeln, die uns als Gesellschaft, aber auch als Wirtschaftsstandort voranbringen. Das Potenzial ist da, es muss nur genutzt werden! Und ganz nebenbei haben wir dann auch weniger Grund zu jammern!
Weg zum Erfolg: Müssen wir wirklich in allem schlechter werden?
Letzte Woche hatte ich ein Kundengespräch, das mich sprachlos gemacht hat.…
Letzte Woche hatte ich ein Kundengespräch, das mich sprachlos gemacht hat. Unser Vertrieb bat mich, mit einem Kunden zu telefonieren, der nicht bei uns kauft, weil wir angeblich Endkunden beliefern.
Kein Problem, dachte ich. Ich rufe an und erkläre, dass wir genau das nicht tun und dass dies ein zentrales Versprechen an unsere Händler ist. Ausnahmen gibt es extrem selten, nur wenn ein Hersteller uns zwingt oder ein Händler uns explizit darum bittet. Passiert fast nie.
Dann stellt sich heraus, dass es ein Missverständnis war: Der Kunde meinte, dass wir auch kleine Händler beliefern. Meine Antwort: »Ja, das tun wir und das müssen wir auch, basierend auf unseren Verträgen mit den Herstellern. Unsere Wettbewerber machen das auch.«
»Alles richtig,« höre ich, aber dann wurde es spannend: »Ihre großen Wettbewerber interessieren sich null für kleine Kunden, daher werden die schlecht bedient. Bei Jarltech fühlen sich die kleinen Händler wohl, weil Ihr einen super Service leistet.«
Da wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte... Ein Kunde kauft nicht bei uns, weil unser Service zu gut ist? Damit hatte ich nicht gerechnet.
Aber keine Sorge, entgegen der Überschrift: Wir werden weiterhin versuchen, jedem Kunden den besten Service zu bieten, der in unserer Macht steht!
Warum nochmal ist guter Service so wichtig?
Ich melde mich heute mal aus China. Hier habe ich wieder erfahren dürfen, warum guter Service so wichtig ist.…
Ich melde mich heute mal aus China. Hier habe ich wieder erfahren dürfen, warum guter Service so wichtig ist. Wenn Du willst, dass ein Kunde mal mehr bezahlt als anderswo, dann musst Du den Unterschied machen! Du musst wissen, was der Kunde gerne mag und Wünsche antizipieren.
Hier in Shenzhen steht das Hotel Grand Hyatt – ich war hier vor Corona mindestens sechs Mal im Jahr und habe sogar Gepäck in Shenzhen gelagert, damit ich nur mit Handgepäck fliegen muss. Flüssigkeiten und so…das war ja mal schwierig im Flugzeug.
Jetzt war ich über drei Jahre nicht mehr hier, komme an und werde von einer ganzen Armada von Mitarbeitern empfangen. Im Auto vorm Flughafen gab es schon meine geliebte Cola Zero. Mein Gepäck, mit dem ich nicht mehr gerechnet hatte, wurde drei Jahre gelagert und für meinen erneuten Aufenthalt komplett durchgereinigt. Alles hing im Kleiderschrank, im Bad war auch alles aufgebaut. Mein Rasierer aufgeladen, meine Ladegeräte lagen auf dem Schreibtisch. Natürlich war der Kühlschrank voll mit Cola Zero und dem Weißwein, den ich vor drei Jahren zuletzt getrunken hatte. Auch der Roomservice wusste noch, was ich gerne esse.
So etwas nenne ich Gastfreundschaft. Und wir müssen das auch bei Jarltech umsetzen. Immer mitschreiben, notieren, was unser Kunde möchte und mag. Und wenn ich mit einem Kunden essen gehe, muss ich wissen, ob er vielleicht Veganer ist, oder ob er zum Beispiel kein Schweinefleisch mag. Manche Kunden möchten jede Woche angerufen und hofiert werden, andere finden das eher lästig. Der eine mag noch Papierkataloge, der andere hält das für Umweltverschmutzung. Und umso besser, wenn ein Kunde erst nach drei Jahren wiederkehrt, wenn ich das alles immer noch irgendwo notiert habe. Jarltech ist vielleicht kein Hotel, aber eben doch ein Dienstleister, der sich unterscheiden muss. Und der Unterschied liegt immer im Detail.
Der kleinste Koch der Welt gastiert wieder in Usingen
Endlich geht es wieder los: Unsere 3D-Projektions-Dinnershow »Le Petit Chef« gastiert vom 11.10.2023 bis 30.04.2024 wieder in unserem Restaurant »Uwe und Uli« (…
Endlich geht es wieder los: Unsere 3D-Projektions-Dinnershow »Le Petit Chef« gastiert vom 11.10.2023 bis 30.04.2024 wieder in unserem Restaurant »Uwe und Uli« (www.uwe-uli.de). Ich habe selber immer wieder Spaß daran, leckeres Essen mit ein wenig Show zu genießen. Kommen Sie doch mal vorbei – ist auch klasse für Weihnachtsfeiern mit bis zu 20 Personen. Und wenn Sie Kunde von uns sind, lassen Sie sich doch bei Ihrem nächsten Besuch bei Jarltech einfach von Ihrem Ansprechpartner im Vertrieb einladen. 😊
Viel Spaß mit dem kleinen Koch!